BRH – Bundesverband Rettungshunde e. V.

Wer unsere Seite regelmäßig verfolgt weiß, dass Radclyffe’s Collin als Rettungshund in der Rettungshundestaffel Main-Kinzig aktiv ist.

Mit unseren Hunde betreiben wir hauptsächlich den Dummysport und die jagdliche Ausbildung, von daher hatten wir bis vor einigen Jahren keine Berührungspunkte mit der Rettungshundearbeit.

Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir durch Angelika und Collin einen Einblick in diese Arbeit erhalten haben.

Aber auch Birgit trainiert mit Radclyffe’s Connor das sogenannte „Maintrailing“.

Collin ist seit 2015 aktiv im Dienst als Rettungshund. Bereits mit drei Jahren hat er diverse Prüfungen erfolgreich durchlaufen. Die Leistung, welche die Hunde vollbringen, ist in Worte kaum zu fassen. Sie retten Menschenleben. Sie suchen nach vermissten Personen. Seien ältere Menschen, Erwachsene oder auch Kinder, welche sich verlaufen haben, oder welche z. B. Suizidabsichten angedeutet haben. Sie werden zu Einsätzen gerufen, egal ob es mitten in der Nacht ist oder am Feiertag. Sie erleben die Realität.

Während Connor bei der Personensuche den Geruch eines bestimmten Menschen verfolgt, sucht Collin als ausgebildeter Rettungshund, in der Fläche oder in Trümmern nach Witterung von diversen Menschen.

Collin ist dabei mit GPS Tracker ausgestattet, Leuchtis, Glöckchen und hat sein spezielles Geschirr um.

Im folgenden Video haben wir einen Auszug vom Wochenende, als wir uns mit Collin, Connor und Carlisle trafen. Anschließend habem wir eine typische Aufgabe aus dem „Arbeitsleben“ von Collin dargestellt.

Gaby und ich haben uns im Wald versteckt, ohne dass Collin wusste wo wir sind. Seine Aufgabe war es nun uns zu finden. Angekommen bei uns muss er bellen. So zeigt er die gefundene Person an. Angelika pfeift anschließend, Collin bekommt sein Leckerlie von uns und läuft zu Angelika zurück.

Für mich war es ein Gefühl, welches unglaublich war. Wie ich in meinem Versteck gewartet habe, habe ich mir vor Augen geführt, wie es sein muss, unter Trümmern zu liegen oder bewegungsunfähig und hilflos irgendwo im Wald, stockdunkel, überall Geräusche, aber irgendwie auch unendliche Stille … kein Mond am Himmel …  In dem Moment, in welchem ich die Glöckchen gehört habe, welche an Collins Geschirr befestigt waren, lief es mir eiskalt den Rücken lang runter. Es ist der Moment, in dem sich Hilfe nähert. Ich habe nichts mehr wahrgenommen, nur doch den Hall der Glöckchen. Der Klang wurde immer lauter und lauter und die Erleichterung, dass mich EIN Hund im Wald gefunden hat, ist ohnegleichen.

 

Angelika hat uns noch einige andere Situationen vorgeführt und es war genauso fesselnd wie faszinierend dieses Gespann bei der Arbeit zu sehen.

Im Bundesland Hessen gibt es keine staatlichen Fördermittel für die Arbeit der Rettungshundestaffel. Diese und andere Staffeln leben von Spenden und der Initiative der Mitglieder.

Wer seinen Hund nicht im Dummysport betätigen möchte, sondern sich mehr für die Rettungshundearbeit interessiert und darin seine Berufung finden möchte, kann sich beim Bundesverband für Rettungshunde bei den ortsansässigen Staffeln gern melden: https://www.bundesverband-rettungshunde.de/de/rettungshundestaffeln.html

Die Eindrücke vom Wochenende werde ich jetzt noch einmal Revue passieren lassen.

Susan

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